„We are Motörhead. And we play Rock’n’Roll! “

Jeder Metalfan, der vor 2015 Konzerte besucht hat, kennt diese legendären Worte. Auch wenn Motörhead schon über 2.000 Auftritte gegeben hatten, bevor ihr Sänger und Textschreiber Lemmy Kilmister im Jahr 2015 starb, waren es immer noch viel zu wenige.

Man konnte einfach nicht genug von Motörhead bekommen, die Gruppe zog einen für Stunden in seinen Bann und jeder Song hatte unendlich viele Akzente und Wirkungen. Was bleibt von der großen Band, die ein ganzes Genre für Jahrzehnte lang entscheidend prägte?

Rock meets Punk – 36 Jahre lang

Für 36 Jahre, von 1979 bis 2015, spielten Motörhead einen groovigen Mix aus Punk und Rock’n’Roll. Was würde wohl passieren, wenn man die rhythmisch genialen Töne eines Chuck Berry mit den rotzfrechen und vorlauten Punkbrettern der Sex Pistols vereinte, dazu noch eine gehörige Portion Pub Music gab?

Das Ergebnis heißt Motörhead, und es prägte ein ganzes Genre für mehrere Jahrzehnte und darüber hinaus. Sie halfen bei der Entstehung des legendären Wacken Open Airs und verkauften unzählige Platten, die wiederum unzählige musikalische Nachahmer mit sich führten.

Ob Volbeat, die Böhsen Onkelz oder Newcomer wie Infizierte Propheten – etliche Bands holen sich bis heute ihre Inspiration bei den Urgesteinen von Motörhead. Die 36 Jahre Bandgeschichte werden ein langes Nachspiel haben und es würde nicht verwundern, wenn auch in 360 Jahren noch Motörhead ausgiebig zelebriert und gehört wird.

Lemmy Kilmister – der Chef von Motörhead

Lemmy Kilmister fing sehr bescheiden mit einer seichten Rockband an, aus der er aber kurzerhand rausgeworfen wurde. Der Song „Motörhead“ war dabei ein eher launisches Stück, der nur wenige Rocker begeistern konnte.

Doch die Symbiose in der neugegründeten Gruppe Motörhead mit tollen Mitgliedern, Unmengen an Speed, Whiskey und Frauen führte letztlich dazu, dass die Band ihren eigenen Stil fand.

Dabei galt immer: Rock’n’Roll ist kein Hobby, sondern eine Lebensaufgabe. Lemmy gab und gibt etlichen Generationen mit dieser Musik einer Stimme – deshalb wird er uns noch lange erhalten bleiben.